Horst Sendler

deutscher Jurist; Präsident 1980-1991 und Vizepräsident 1976-1980 des Bundesverwaltungsgerichts

* 17. Juni 1925 Kamenz/Sachsen

† 13. Januar 2006 Berlin

Herkunft

Horst Sendler wurde am 17. Juni 1925 in Kamenz (Sachsen, am nördl. Rand des Lausitzer Berglandes) geboren. Sein Vater war Kantor und Volksschullehrer. Seit Anfang der fünfziger Jahre lebt S. in West-Berlin.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte S. zunächst Geschichte und Germanistik, wechselte dann aber zur Jurisprudenz über.

Wirken

Nach den beiden juristischen Staatsprüfungen arbeitete S. zehn Jahre lang in der Westberliner Senatsverwaltung für Inneres, zuletzt als Senatsrat (Ministerialrat), bevor ihn der damalige Präsident des Bundesverwaltungsgerichtes, Werner, 1966 als Richter an das Bundesverwaltungsgericht in Berlin holte. 1969 erhielt er auch eine Honorarprofessur für Verwaltungs- und Verfassungsrecht an der Freien Universität Berlin.

Am 26. Aug. 1971 wurde S. Vorsitzender Richter (Senatspräsident) am 7. Senat des Bundesverwaltungsgerichts. Als 1976 die seit November des Vorjahres vakante Stelle des Präsidenten des Verwaltungsgerichts zu besetzen war, räumte man S. bereits gute Chancen für die Ernennung ein. Im Sommer 1976 wurde er dann jedoch zunächst als Nachfolger des zum Präsidenten aufrückenden Walther Fürst neuer Vizepräsident. 1980 erreichte Fürst nach dreieinhalbjähriger Amtszeit das Pensionsalter. S. trat im März des Jahres seine Nachfolge an, blieb daneben aber weiterhin Vorsitzender des 7. ...